Deine Heizung braucht Dich!

Klimafreundlich Heizen und Sanieren


Infos zu erneuerbarer Wärme fürs Haus und zu Fördermöglichkeiten


Die Wärmewende ist die große Herausforderung unserer Zeit. Wie können wir unsere Häuser zuverlässig, klimafreundlich und möglichst emissionsfrei beheizen?
Die gute Nachricht ist: Inzwischen gibt es sehr gute technische Lösungen, wie beispielsweise das Heizen mittels Wärmepumpe - und es gibt hohe Förderungen für nachhaltige und klimafreundliche Sanierungsmaßnahmen!

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, sich Gedanken um eine saubere und zukunftsfähige Energieversorgung der eigenen vier Wände zu machen und von hohen Fördersätzen zu profitieren.
​​​​​​​Auf dieser Seite erhalten Sie Tipps und Links zu weiterführenden Informationen.

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Kleine Pumpe, große Wirkung: Wärmepumpen sind heute in vielen Fällen die sinnvollste Methode zur Beheizung von Wohnhäusern
Kleine Pumpe, große Wirkung: Wärmepumpen sind heute in vielen Fällen die sinnvollste Methode zur Beheizung von Wohnhäusern
© pixabay
Kleine Pumpe, große Wirkung: Wärmepumpen sind heute in vielen Fällen die sinnvollste Methode zur Beheizung von Wohnhäusern

Die Bundesförderung für Effiziente Gebäude (BEG)


Nie gab es so attraktive Förderungen für energieeffizientes Heizen und Sanieren!

Seit 2021 werden die Förderprogramme für Sanierungs-maßnahmen und Energieeinsparung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in der BEG gebündelt. 

Die drei Teilprogramme der BEG:

BEG Wohngebäude (BEG WG): Neubau und Sanierung zu
   Effizienzhäusern
BEG Nichtwohngebäude (BEG NWG): Neubau und Sanierung
   zu Effizienzgebäuden
BEG Einzelmaßnahmen (BEG EM): Sanierungsmaßnahmen in
   Wohn- und Nichtwohngebäuden

Für alle Maßnahmen gibt es attraktive Fördermittel in Form von Zuschüssen und /oder zinsgünstigen Krediten.

Achtung: Vor der Auftragsvergabe muss immer zuerst der
Förderantrag gestellt werden und bewilligt sein!

Und nicht vergessen:
Vorab alle Maßnahmen unbedingt mit einem unabhängigen Experten planen! Fachleute finden Sie unter www.energie-effizienz-experten.de.

Die Fördersummen sind sehr attraktiv. Je höher der  angestrebte Energiestandard, umso mehr Geld gibt es vom  Staat: So ist beispielsweise beim Einbau eines neuen klimafreundlichen Heizsystems als 
Einzelmaßnahme eine Förderung von bis zu 70 % möglich.
bafa
Übersicht Fördersummen für Einzelmaßnahmen im Rahmen der BEG
Übersicht Fördersummen für Einzelmaßnahmen im Rahmen der BEG
© bafa
Übersicht Fördersummen für Einzelmaßnahmen im Rahmen der BEG

Download Fördersätze BEG Stand Januar 2024


Detaillierte Informationen zu Höhe und Abwicklung der Förderungen gibt es unter:
www.bafa.de (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle)
www.kfw.de (Kreditanstalt für Wiederaufbau)
www.bmwk.de (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz)

Heizungswegweiser und Heizrechner


Den eigenen Verbrauch überprüfen und verschiedene Heizsysteme einfach vergleichen

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bietet auf der Website energiewechsel.de neben vielen Infos rund ums Heizen mit erneuerbaren Energien auch eine Heizungswegweiser. Dieser bietet Ihnen für Ihre Immobilie Orientierung, welche Heizsysteme sinnvoll sind.

Sollte die Entscheidung für ein neues Heizsystem im Raum stehen, hilft Ihnen auch der Heizrechner mit einem Überblick über verschiedenen Heizsysteme weiter. Mit wenigen Eingaben können Sie jeweils zwei Systeme hinsichtlich ihrer Kosten und Treibhausgas-Emissionen vergleichen.
Die Bedienung des Rechners ist unkompliziert und selbsterklärend.

Der Heizrechner wurde ursprünglich vom Energieinstitut Vorarlberg entwickelt und vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) für Deutschland angepasst.
Der Heizrechner ist auf der Website von eza! verfügbar.






Geothermienutzung im Oberallgäu


Saubere Energie aus der Erde

Die Nutzung von Erdwärme (Geothermie) ist im Oberallgäu eine echte Alternative zum klimaschädlichen Heizen mit Öl oder Gas. Unser Landkreis ist für die Nutzung von Geothermie sehr gut geeignet.
Mit Hilfe von strombetriebenen Erdwärmepumpen wird die natürlich vorhandene Wärme aus dem Grundwasser, dem Erdreich oder auch Gestein zum Beheizen (oder auch Kühlen) eines Gebäudes genutzt. Anders als beim Heizen mit Öl, Gas oder auch Holz findet hier kein klimaschädlicher Verbrennungsprozess mehr statt. Der für den Betrieb der Wärmepumpe erforderliche Strom sollte im Idealfall mit der eigenen Photovoltaikanalge erzeugt werden.

Für eine tiefer gehende Beschäftigung mit dem Thema Geothermie empfehlen wir den Energieatlas Bayern. Hier finden Sie viele prägnante und hilfreiche Informationen und können mit einem Standortcheck überprüfen, wie gut Ihr Grundstück für diese Energieform geeignet ist:

Standortcheck Geothermie Energieatlas Bayern (externer Link)

Auf der Website des Umweltbundesamts wird die Funktionsweise des Heizens mittels Wärmepumpe sehr gut erklärt und es werden viele hilfreiche Informationen zur Verfügung gestellt:

Heizen mit Wärmepumpe (externer Link UBA)
Infoflyer zur Geothermie im Landkreis Oberallgäu
Infoflyer zur Geothermie im Landkreis Oberallgäu


Infoflyer Heizen mit Geothermie (Hrsg. Landkreis Oberallgäu)

Womit soll ich heizen?


Die Vor- und Nachteile verschiedener Energieträger im Überblick

Alle Angaben beziehen sich primär auf Heizungserneuerungen in bestehenden Gebäuden. Im Neubau sind ausschließlich erneuerbare Energiesysteme zu empfehlen. Ab 2021 werden fossile Energieträger, die CO2 verursachen, zusätzlich besteuert: Höchste Zeit also, sich über Klimaschutz im Heizungskeller Gedanken zu machen!

Erstberatungen in der Energieberatungsstelle, aber auch zuhause sind kostenfrei bzw. kosten maximal 30 Euro Selbstbehalt.
eza_solarzellen
eza_solarzellen
Strom

Direkt mit Strom heizen alte Nacht-speicheröfen oder auch elektrische "Heizdecken" im Boden oder den Wänden. Infrarotheizung ist eine häufige Bezeichnung beim Heizen mit Strom. Fachlich ist das nicht ganz korrekt, da das auf alle Heizungen zutrifft.
ABER: Strom ist die teuerste Energiequelle, daher nur in extrem gut gedämmten Häusern sinnvoll.
SINNVOLLER ist z.B. ein Heizstab, der überschüssigen Photovoltaik-Strom im Wasserspeicher als Wärme speichert.
Sonnuntergang Untermaiselstein
Sonnuntergang Untermaiselstein
Luft

Heizen mit Wärme aus der Umgebungsluft funktioniert mit einer Wärmepumpe auch im Allgäu ganzjährig. Die Anlage ist platzsparend, sauber und riecht nicht.
ABER: Die Stromkosten sind höher als bei Erdwärmepumpen und können bei Altbauten problematisch sein. Auch Schall ist ein Thema, das bedacht werden muss.
SINNVOLL ist eine sehr gute Planung! Sinnvoll ist es auch, selbst erzeugten Strom oder einen speziellen Stromtarif für Wärmepumpen zu nutzen.
Wasserfall Bärgündletal
Wasserfall Bärgündletal
Wasser und Erde

Wärmepumpen im Erdreich, gerne auch im Grundwasser, sind meist die klimafreundlichsten Heizsysteme. Sie sind eine langfristige Investition und werden massiv gefördert.
ABER: Nachträglich ist eine Bohrung oder ein Erdwärmekorb schwierig einzubringen.
SINNVOLL ist ein erfahrener Fachplaner, der Versicherung, Abwicklung und Fördermittel gleichzeitig im Blick hat.
Holz
Holz
Holz

Holz, Hackschnitzel oder Pellets - damit ersetzen Sie problemlos Ihre alte Ölheizung. Neue Pelletsheizkessel sind nahezu genauso zu bedienen und haben sich bewährt. Scheitholz-Anlagen müssen zwar von Hand befüllt werden, dafür ist Scheitholz der preisstabilste Energieträger und klimaneutral.
ABER sinnvoll ist immer ein großer Pufferspeicher, um den Brennprozess zu Ende laufen zu lassen. Wartung ist aufgrund des Staubanfalls wichtig.
Hubert Fischer
Solarthermie und Photovoltaik auf einem Dach
Solarthermie und Photovoltaik auf einem Dach
© Hubert Fischer
Solar-thermie

Mithilfe von Sonnenkollektoren ein anderes Heizsystem zu unterstützen ist sinnvoll, da sich dadurch die Lebensdauer erhöht. Sonnenkollektoren sind besonders ressourcenschonend (Plastik, Kupfer, Glas) und können gut recycled werden.
ABER: Die Wärme ist im Sommer oft überflüssig.
SINNVOLL ist es abzuwägen, ob evtl. die Stromerzeugung auf dem Dach günstiger ist. Denn Strom ist vielseitiger einsetzbar, bei Bedarf auch für Wärme im Heizkessel.
Sonthofen
Heizkraftwerk Sonthofen
Fern-wärme

In Ihrer Nähe gibt es eine Orts-/Markt-/ Nah- oder Fernwärme? Das bezeichnet alles dasselbe und bedeutet für Sie, dass Sie zwar Geld in den Anschluss und fixe Abnahmekosten investieren, dafür benötigen Sie kaum Platz im Haus und haben praktisch nie Scherereien mit der Heizung. Meist sind die verwendeten Energieträger nachwachsend oder aus Abfallstoffen. Fördermittel sind ggf. möglich.
Luft
Luft
Erdgas

Erdgasthermen sind  platzsparend. Gut geplant sind sie sehr wirtschaftlich, vorausgesetzt ein Gasanschluss ist einfach herzustellen. Nur bei Verwendung von Biogas trägt dieser Energieträger zum Klimaschutz bei, ansonsten ist Erdgas unwesentlich besser als Erdöl.
ABER: Ggf. ist eine Kaminsanierung notwendig. 
SINNVOLL ist, mit guter Planung die Ausnutzung des Brennwerteffekts sicher zu stellen.
Josep Curto
Alte Heizung, shutterstock.com_ID 321901601_Josep Curto
Alte Heizung, shutterstock.com_ID 321901601_Josep Curto
© Josep Curto
Heizöl

Beim Einbau einer neuen Heizung sollte schon aus Klimaschutzgründen auf Erdöl verzichtet werden. Schwankende Rohstoffpreise und der Geruch sind lästig. Meist sind eine Kaminsanierung und eine ausreichende Dimensionierung der Heizflächen notwendig um den Brennwerteffekt nutzen zu können.
SINNVOLL ist auch hier eine gute Planung, um den Brennwerteffekt tatsächlich zu nutzen.

Infofilm Wärmepumpe im Altbau


Der Wechsel auf ein alternatives Heizsystem kurz und informativ erklärt

"Die Energiewende in hochwertigen journalistischen Filmen" zeigen - das hat sich der Kanal erneuerbare.tv zum Ziel gesetzt.

Auf der Website von erneuerbare.tv finden Sie den sehr informativen Film "Wärmepumpe im alten Einfamilienhaus" (Dauer 11 Min.). Hier wird anschaulich das Beispiel eines Altbaus in einem schwäbischen Dorf gezeigt, wo die alte Ölheizung durch ein Heizsystem mit Wärmepumpe ersetzt wird - unter Beibehaltung der alten Heizkörper.
Die Redaktion für die Filme des Kanals erneuerbare.tv liegt beim Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE. Basis dafür ist der Stand der Technik sowie die Forschungsergebnisse des Fraunhofer IEE und vieler anderer Forschungseinrichtungen, die in den letzten Jahrzehnten dazu geforscht und Lösungen entwickelt haben.
Produziert werden die Filme von erneuerbare.tv von der Jörg Moll Filmproduktion.
Finanziert werden die Filme von erneuerbare.tv durch Spenden und Sponsoring. Dabei ist die m4future gGmbH der Ansprechpartner für potentielle Sponsoren. (Quelle: www.erneuerbare.tv)
Simon Steuer
Ein aufgeräumter Heizungskeller nach Ausbau der Ölheizung und Umrüstung auf Wärmepumpe
Ein aufgeräumter Heizungskeller nach Ausbau der Ölheizung und Umrüstung auf Wärmepumpe
© Simon Steuer

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